Das Fraunhofer-Zentrum für die Sicherheit Sozio-Technischer Systeme (Fraunhofer SIRIOS) macht komplexe Sicherheitsszenarien erleb- und beherrschbar, um die Sicherheit und Resilienz in der Gesellschaft zu erhöhen.

Die öffentliche Sicherheit steht vor großen Herausforderungen, sei es durch klimabedingte Extremereignisse, Industrieunfälle, Terroranschläge oder Ausschreitungen bei Großveranstaltungen. Hinzu kommen die vielfältigen Abhängigkeiten zwischen Menschen, Technik und Infrastrukturen moderner hochvernetzter Gesellschaften, die die öffentliche Sicherheit komplex und nur schwer beherrschbar machen. Ihre Auswirkungen sind daher abhängig von einer Vielzahl direkter oder indirekter Einflüsse und vorhandene Sicherheitslösungen decken oft nur Teilaspekte ab. Störungen innerhalb solcher sozio-technischer Systeme können schwerwiegende flächendeckende Auswirkungen haben, beispielsweise auf die Versorgung mit Elektrizität, Internet, Telekommunikation, Wasser und Logistik. Für die Erforschung und Simulation dieser Abhängigkeiten und den Umgang mit den Auswirkungen von Störungen bündelt das in 2021 neugegründete Fraunhofer SIRIOS in Berlin die Expertise der Fraunhofer-Institute EMI, FOKUS, IOSB und IVI.

Mit einer fünfjährigen Anschubfinanzierung durch den Bund und das Land Berlin baut das Fraunhofer SIRIOS eine in Europa einzigartige Forschungs-, Test- und Trainingsumgebung für gekoppelte Simulationen komplexer Sicherheitsszenarien auf. Angesiedelt am Berliner Fraunhofer FOKUS forschen und arbeiten dafür in der Aufbauphase eine wachsende Zahl von Mitarbeitenden gemeinsam an Instituts-übergreifenden Projekten.